Die Supermarkt-Ketten wünschen sich immer größere Verkaufsflächen um auch in Zukunft profitabel arbeiten zu können. Der gute alte Tante-Emma-Laden ist längst die große Ausnahme geworden. Wir sind es mittlerweile gewöhnt, uns unsere Ware aus einem umfangreichen Sortiment selbst auszuwählen.
Diesem Expansionswunsch kann aus meiner Sicht im Rahmen der vorhandenen Bebauung einzelfallbezogen nur durch punktuelle, intelligent-kreative Lösungen entsprochen werden. Der einzelstehende Supermarkt-Neubau samt Parkplatz vor der Tür ist auch in den Augen der Wolfsburger Lokalpolitiker out.
Im Kernstadtbereich von Wolfsburg sollen zur obigen Weiterentwicklung des Einzelhandels als Pilotprojekt das Laagberger Stadtteilzentrum Schlesierweg nebenan neu gebaut werden („Neue Quartiersmitte Schlesierweg“). Danach soll meines Wissens nach der Marktplatz Rabenberg folgen. Daher ist das Projekt Schlesierweg auch für den Rabenberg beispielhaft relevant.
Politik & Verwaltung erklären ausdrücklich, die Bürger in die politischen Entscheidungen direkt mit einbeziehen zu wollen (siehe Bildungshaus und Halberstädter Straße in Westhagen). Das Projekt „Neue Quartiersmitte Schlesierweg“ ist daher am 15.12.2015 um 18.00 Uhr in der Laagbergschule den Anwohnern in einer „frühzeitigen Bürgerbeteiligung“ vorgestellt worden.
Im Rahmen dieser Veranstaltung habe ich die Frage gestellt, ob die bisherigen Planungen
neben der üblichen papiergebundenen Auslage im Rathaus zu den Öffnungszeiten der Verwaltung auch im Internet zur jederzeitigen Einsichtnahme zur Verfügung gestellt werden? Dieses wurde eindeutig mit „JA“ beantwortet. Eine aktuelle Recherche im Internet hat dies nicht wirklich bestätigt. Weder auf den Seiten der Stadt Wolfsburg, noch auf den Seiten der WMG, noch der Neuland als Planungsbeteiligte und Kooperationspartner finden sich dazu Einträge. Nur in den Datenbeständen von Google selbst findet sich ein Dokument zu diesem Thema.
Politik & Verwaltung haben damit noch Entwicklungspotential in Sachen Bürgerbeteiligung. Insbesondere sollten die Bürger die Planungen intensiv kritisch und konstruktiv begleiten. Mein eigener Vorschlag zur Neugestaltung des bisherigen Stadtteilzentrums Schlesierweg hat sich durch die Modernisierung vom Freizeitheim West erledigt. Trotzdem erscheint es mir als Ideenpool weiterhin sinnvoll. Im übrigen verweise ich auf das im Rahmen der „Interessengemeinschaft Marktplatz Rabenberg“ entwickelte Konzept für den Marktplatz Rabenberg.
Ich fordere daher alle interessierten Bürger auf, sich an obigen Planungen mit Anregungen zu beteiligen!
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