In Wolfsburger Stadtwald gibt es viele Brunnen und Quellen, die sich reger Beliebtheit als Wasserspender erfreuen, trotz guter Leitungswasserqualität. Das hat sicher seinen guten Grund. Ich habe daher angeregt, daß die „inneren Werte“ dieser Wasserstellen veröffentlicht werden. In Absprache mit dem Gesundheitsamt ist die LSW unter der Webadresse www.lsw.de/brunnen-quellenanalysen mit aktuellen Analyseergebnissen diesem Wunsch nachgekommen. Ergänzend habe ich recherchiert und möchte das Wissen über unser Wasser mit nachstehendem Text vervollständigen.
Wasser ist weit mehr als nur die Verbindung von zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom. Nach außen ist es nicht elektrisch neutral, sondern weist am Sauerstoffatom eine negative Ladung und an den Wasserstoffatomen positive Ladungen auf. Es ist nach außen also ein Dipol. Das Wassermolekül als Ganzes verbindet sich über die Wasserstoffatome (Wasserstoffbrückenbindung) zu lockeren Verbänden, sogenannten Clustern. Diese restrukturieren sich im flüssigen Aggregatzustand laufend neu.
Reines Wasser (ohne jegliche Beimengung anderer Stoffe) bezeichnet man als destilliertes Wasser. Es wird durch Verdampfen und anschließende Kondensation künstlich gewonnen. Natürlich vorkommendes Wasser und (industriell aufbereitetes) Leitungswasser enthält praktisch immer Begleitstoffe. Regenwasser nimmt bereits in der Luft quasi im „Vorbeiflug“ Fremdstoffe auf. Auf dem Weg von der Erdoberfläche ins Grundwasser wird es gefiltert, nimmt aber auch neue Stoffe auf. Mineralwasser entsteht z. B. auf diese Weise. Typisches Kennzeichen ist dabei der Kohlensäuregehalt. Mineralwässer und Leitungswasser muß bestimmte Grenzwerte einhalten, um verkauft werden zu dürfen. Wasser ist also selten allein unterwegs.
Wir können uns glücklich schätzen, daß unser Trinkwasser tatsächlich auch getrunken werden kann. Die dafür geltenden Grenzwerte sollten regelmäßig kritisch hinterfragt werden, weil hier verschiedene, teilweise konkurrierende Faktoren zusammenkommen (Medizinische Erkenntnisse, Kosten der Aufbereitung, Umweltfaktoren etc.). Das Leitungswasser in anderen Ländern ist als Lebensmittel häufig unbrauchbar. Stattdessen wird Wasser zum Kochen und Trinken in großvolumigen Behältnissen im Einzelhandel angeboten. Viel Spaß beim Schleppen. Wir haben es (bisher) erheblich einfacher.
Die Naturwissenschaft zerlegt die Welt in einzelne Untersuchungsobjekte. Aus dessen (vereinfachender) Analyse werden neue Erkenntnisse gewonnen, um in der Praxis überprüft zu werden. Diese isolierte Sichtweise hat in der Summe beträchtliche Fortschritte gebracht, die unser alltägliches Leben erheblich komfortabler gemacht hat.
„Das Ganze ist mehr als die Summe aller Teile“ sagte schon Aristoteles, ein griechischer Gelehrter des Altertums. Eine praktische aktuelle Anwendung hieße: Nur alle Bauteile eines Autos tatsächlich zusammengesetzt ergeben ein fahrbereites Auto.
Die Betrachtung eines Gesamtsystems, z. B. fließendes Wasser, kann auch mehr zu Tage fördern, als die chemische Analyse kleiner Wassermengen. Eine solche ganzheitliche Betrachtung hat schon Victor Schauberger (1885bis 1958) und Johann Grander (1930 bis 2012) zu neuen Erkenntnissen verholfen. Auch wenn Ihre Lehren heftig umstritten sind, lohnt sich die Beschäftigung mit den praktischen Ergebnissen. Wasserwirbel verbessern mit ihrer schraubenartigen Bewegung subjektiv die Qualität und Transporteigenschaften des Wassers. Man spricht hier von „belebtem Wasser“. Es“fühlt“ sich besser an, ohne daß die Naturwissenschaft dies erklären könnte.
Masaru Emoto hat die Kristallstruktur gefrorenen Wassers untersucht und festgestellt, daß nur gesundes, „belebtes“ (Quell-)Wasser saubere sechseckige Kristallstrukturen hervorbringt. Meist ist dies jedoch nicht der Fall. Das gilt auch für Leitungswasser. Nach seinen Erkenntnissen besitzt Wasser quasi ein „Gedächtnis“.
Die Homöopathie und die Schüßler-Salze arbeiten mit starker Verdünnung der eingesetzten Wirkstoffe, wobei die Wirkung mit steigender Verdünnung zunehmen soll. Das Wirkprinzip ist der Schulmedizin entgegengesetzt. Ein Erklärungsansatz geht davon aus, daß sich die Wassermoleküle über die Wasserstoffbrückenbindungen wie ein Mantel gleichmäßig um die Wirkstoffe legen und so die wirksame Oberfläche vergrößern. Die Oberflächenstruktur der Wirkstoffe bewirkt die Heilung, weniger die Wirkstoffe selbst. Das ist schonender als der chemische Weg der Schulmedizin.
Allein der Glaube oder das Mißtrauen gegenüber alternativen Ansätzen hat an sich bereits eine Wirkung. Das Stichwort hier lautet Placebo- oder Nocebo-Effekt (das Gegenteil).
Jede(r)Mitbürger(in) kann sich jederzeit seine eigene praktische Meinung über die Qualität unserer jeweiligen Brunnen und Quellen bilden. Obige Ausführungen und die amtlichen Analyseergebnisse sollen dabei helfen, weil Wasser eben nicht gleich Wasser ist. Unsere aktuelle Kaffeemaschine hat übrigens schon entschieden: Die Rotheburgquelle verursacht Verstopfung. Die Thommyquelle liefert hingegen perfektes Kaffeewasser…