Von der Telefonzelle zur Bücherbox

Ich habe bei Stadtverwaltung & Politik folgenden Vorschlag eingereicht:

Die Deutsche Telekom hat die Erlaubnis bekommen, unrentable Telefonzellen ersatzlos abzubauen. Wirtschaftlich mag dies verständlich erscheinen, weil Telefonzellen kaum noch genutzt werden. Die Folge, daß damit wirklich jeder immer ein Handy mit sich führen sollte, wird wahrscheinlich vor allem Senioren nicht bewußt sein. Die Telekom, Politik & Verwaltung sollten die Bevölkerung darauf wesentlich mehr hinweisen. Dabei sind gerade Senioren-Handys günstig und einfach in der Bedienung. Smartphones sind hier meist fehlt am Platz.

Aus dieser Not sollte man jedoch eine Tugend machen. Der typische Öffentliche Bücherschrank ist oft eine pensionierte Telefonzelle. Was liegt also näher, als statt die Telefonzellen aufwendig und vollständig zu demontieren und auszubuddeln, diese einfach stehen zu lassen, und nur die Technik bis auf die Beleuchtung zu entfernen. Die Telekom spart sich eine Menge Demontage- und Entsorgungskosten. In Zusammenhang mit dem in Planung befindlichen neuen Bibliothekskonzept würde sich auf der anderen Seite mit minimalen Investitionen (Regaleinbau) die Möglichkeit eröffnen, einfach und schnell neue öffentliche Bücherschränke mit Wetterschutz und Beleuchtung zu schaffen. Man sollte nur fix sein, damit die Telefonzellen nicht vorher spurlos verschwunden sind. Bücherpaten sollten sich über die lokalen Medien schnell finden lassen.

Mein Vorschlag wurde mit Verweis auf den Beschluß des Kulturausschusses abgelehnt (siehe auch Wegweiser). Insbesondere fehle bei Telefonzellen eine ausreichende Barrierefreiheit. Die genehmigten Bücherschränke fassen erheblich mehr Bücher.  Barrierefrei sind diese allerdings in den oberen Bereichen auch nicht.